Der Katzbalger
ist ein Kurzschwert und war die bevorzugte Nahkampfwaffe der Landsknechte des späten 15. und des 16.Jahrhunderts. Kennzeichen sind die relativ kurze und breite Klinge sowie der s-förmige Handschutz und ein Fischflossenknauf. Er wurde im allgemeinen quer vor dem Bauch oder hinter dem Rücken getragen. Ein Katzbalger besitzt eine Gesamtlänge von etwa einem Meter, die Klingenlänge beträgt etwa 50 Zentimeter. Im Laufe des 16. Jahrhunderts verlängerte sie sich jedoch auf circa 80 cm. Die Klinge ist gewöhnlich zwischen vier und fünf Zentimeter breit und hat eine oder zwei Längsrillen, die sogenannten Blutrinnen. Der Katzbalger ist vor allem als panzerbrechende Stichwaffe konzipiert gewesen, mit der Verlängerung konnte er dann auch als Hiebwaffe verwendet werden.
besaß einen hölzernen Schaft zwischen 5 und 6 Metern. Die Spitze bestand aus Stahl oder Stahlguss, wobei der obere Teil des Holzschaftes durch metallene Bänder verstärkt war, um ein Abbrechen der Spitze aus dem Holz zu verhindern. Als Abwehrwaffe gegen Reiterei sollte ihre Reichweite die Länge der ritterlichen Lanze übertreffen. In der Technik der Formation, am Boden aufgestützt eingesetzt, diente er dazu, den angreifenden Gegner auflaufen zu lassen und anstürmende Kavallerie zu stoppen.
Die Hellebarde
ist aus der 2. Hälfte des 16. Jh.. Sie besteht aus einer geschmiedeten Stahlspitze und einem hölzernem, ca. 2,50 m langem, Stiel. Die Hellebarde, mittelalterlich Helmbarte, kann sowohl als Stoß- wie auch als Hiebwaffe eingesetzt werden. Während die Stoßklinge geeignet ist, Rüstungen zu durchstechen, dient das scharfe Beil zum Durchschlagen von Helm und Harnisch des Feindes. Dem Beil gegenüber befindet sich ein gekrümmter Haken, um den gegnerischen Reiter vom Pferd zu reißen. Hellebarden gehörten zur Bewaffnung der Fußtruppen im Mittelalter und wurden in der Frühen Neuzeit allmählich durch Pieken und Langspieße ersetzt. Wegen ihrer Leichtigkeit behielten Hellebarden jedoch auch im 17. Jahrhundert noch ihre Bedeutung für die städtische Verteidigung sowie als
Waffe der Unteroffiziere.
Die Armbrust
ist im Prinzip ein horizontal auf einer Mittelsäule montierter Bogen, der es dem Schützen durch eine Rückhaltevorrichtung für die Sehne ermöglicht, die Waffe ohne Anstrengung gespannt zu halten und dadurch lange und genau zu zielen. Durch geeignete Konstruktion kann die Armbrust erheblich mehr Energie speichern und auf ein Projektil übertragen, als es einem Bogenschützen durch bloße Armkraft möglich wäre. Deshalb werden keine langen, elastischen Pfeile verschossen, die unter den auftretenden Beschleunigungskräften zerbrechen würden, sondern kurze, steife Bolzen. Von der Armbrust wurde in Europa erstmalig im 10. Jahrhundert berichtet. Im 13. Jahrhundert gelang mit der Entwicklung des Hornschichtbogens, der den Holzbogen ablöste, eine wesentliche Steigerung der Schußleistung. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts kamen die Stahlbogen auf und verdrängten den klasssischen Hornbogen. Für den Stahlbogen verwendete man besonders gehärtete und qualitativ hochwertige Stahlsorten.