1525 wütete der Bauernkrieg in Oberschwaben. In 12 Artikeln forderten die Bauern mehr Rechte von ihren Lehensherren. Dies stellte die komplette Weltordnung auf den Kopf und konnte von der Obrigkeit nicht akzeptiert werden. So forderte der Schwäbische Bund von den Bauern sofortige und bedingugslose Unterwerfung. So wurde zur Durchsetzung der Forderung unter dem Obersten Feldhauptmann Truchseß Georg III. von Waldburg am 25. März 1525 ein Bundesheer mit 7.000 Fußknechten und 2.000 Reitern aufgestellt
Doch die Bauernhaufen dachten garnicht daran den Aufstand zu beenden und plünderten beispielsweise am 4. April 1525 das Kloster Weißenau. Ebenfalls am 4 April kam es bei Leipheim zwischen dem Baltringer Haufen, der aus etwa 8000 Mann bestand, und dem Schwäbischen Bund zu einem ersten aufeinandertreffen. Diese erste Auseinandersetzung endete in einer schweren Niederlage der Bauern, die überwiegend die Flucht ergriffen. Am 14. April 1525 stieß der Schwäbsiche Bund anschließend auf etwa 4000 Mann des Unterallgäuer Haufens bei Bad Wurzach. Nach drei Salven aus 18 Geschützen flohen die Bauern Richtung Wurzacher Ried. Viele schlossen sich danach dem Seehaufen an, der im Schussenbecken zwischen Berg und Kloster Weingarten lagerte.
Das Bundesheer machte sich am 15. April 1525 von Bad Wurzach aus weiter auf den Weg nach Weingarten. Dabei stießen sie bei Gaisbeuren auf ca. 10.000 Bauern des Seehaufens und schlugen dort ein Lager auf. Wohl aus Angst eines nächtlichen Angriffs zogen sich die Bauern schnell zurück und sammelten sich beim Rest des Seehaufens bei Weingarten. Am 16. April besuchten Graf Hugo von Monfort-Rotenfels, der Ritter Gremlich von Hasenweiler sowie zwei Ravensburger Ratsgesandte das Lager um zu vermitteln und eine weitere Auseinandersetzung zu unterbinden. Doch die Bedingungen des Truchseßen ließen keinen Verhandlungsspielraum zu.
Am 17. April 1525 zog das Heer weiter durch den Altdorfer Wald und traf beim Zisterzienserinnen-Reichsstift Baindt auf Vermittler der Bauern die ein Vermittlungsangebot unterbreiteten. Unter der Bedingung, dass die Bauern ihre Stellung hielten ging der Truchseß letztendlich darauf ein. Die Bauern aber verließen ihre Stellungen im Altdorfer Feld und bei Berg, besetzten die Anhöhen um das Kloster Weingarten und postierten ihre Kanonen auf dem Bläsiberg. Daraufhin führte der Truchseß sein Heer über die Baienfurter Aach zum Altdorfer Feld und ließ seine Kanonen vor dem Bläsigerg in Stellung bringen. Nach einem Artillerieduell, welches unentschieden endete, nahm der Truchseß die Verhandlungen wieder auf und es kam beim Kloster Weingarten zum Weingartner Vertrag.
Vgl.: Rudolf, Hans Ulrich, Weingarten gestern und heute, S.110ff