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Fahnenschwinger und Fähnrich


Fahnen gehören zu einem Fähnlein
wie Langspieße. Sie repräsentieren
die Zugehörigkeit, Loyalität und
Verbundenheit zum Fähnlein.
Aus diesen Gründen und weil es
Spaß macht, haben wir uns verpflichtet
das traditionelle Brauchtum
des Fahnenschwingens zu fördern
und zu pflegen. Dabei verbinden wir
historische und moderne Elemente 
zu ausdruckvollen Fahnenspielen.

Eigens komponierte Schwungfiguren mit hohen attraktiven Würfen runden das
Erscheinungsbild bei Auftritten in nah und fern ab, wie z.B. zur Eröffnung des Stadtfestes in Weingarten oder zum
Frunsbergfest in Mindelheim und viele mehr. Ausserdem richten wir unter
anderem Wettkämpfe mit freundlicher Unterstützung des
LFBW ( Landeserband der
Fahnenschwinger in Badem-Württemberg e.V., in dem wir auch Mitglied sind ) aus.
Natürlich kommt bei uns der Spaß nicht zu kurz, deshalb treffen wir uns auch außerhalb des
Vereinslebens und der Probe.

Wir möchten Euch nun die geschichtliche Seite der Fahnenschwinger, insbesondere des Fähnrichs in einem Fähnlein vermitteln.

Der Fähnrich war Fahnenträger einer Einheit, die Fähnlein genannt wurde, er wurde im Allgemeinen vom Obristen bestimmt und kam in seiner Bedeutung direkt nach dem Kapitän. Es wurden Männer ausgewählt, die groß gewachsen waren und sich durch Mut und Geschick im Kampf auszeichneten. Ihre Position hatte eine enorme Bedeutung und war mit viel Prestige verbunden.

Der Fahnenträger mußte nicht nur das Regimentsbanner tragen, er stand im Herzen des Fähnlein, war im Kampf der Anlaufpunkt und im Lager der Ort, wo die Befehle ausgeteilt wurden.
Wegen seiner hervor gehobenen Position kassierte der Fahnenträger bis zu sechsfachen Sold (24 Gulden). Nachdem er während der Musterung das Banner übernommen hatte, wurden die Fahne und ihr Träger zum Symbol für „Mannhaftigkeit, Mut und Wesen“ des ganzen Fähnleins. Gemäß einigen Quellen übergab der Fahnenträger das Banner seinem Leibwächter, nachdem die Schlachtordnung stand. Dann ging er durch die Reihen, um die Männer zu ermutigen oder zutrösten und kehrte anschließend an seinen Platz zurück.
Er wurde zumeist vom „Spiel“ der Trommler und Pfeifer begleitet, die ebenfalls im Zentrum des, „Gevierthaufens“ marschierten. Die Fahne durfte unter keinen Umständen in die Hände des
Feindes geraten. Der Fahnenträger verwirkte sein Leben, wenn er sie fallen ließ und flüchtete. Bei hoffnungslosen Situationen bestand die einzige Lösung darin, die Fahne zu zerreißen.
Das Banner hatte eine derart hohe symbolische Bedeutung, dass heldenhafte Anstrengungen unternommen wurden, um es zu erbeuten. Wie wichtig das Banner war, zeigt die Schlacht von
Marignano ( südöstlich von Mailand ) im Jahr 1515, bei der man einen Fahnenträger vorfand, dem beide Arme abgehackt worden waren, und der dennoch ein Stück der Fahnenstange
zwischen seinen Zähnen hielt. Die Standarte war offensichtlich von Konföderierten erobert worden. Die Konföderierten hatte insgesamt zwölf Fähnlein gefangen, die im Triumph vor ihren Rängen bei einer Parade präsentiert wurden. Am zweiten Tag der Schlacht rächten sich die Landsknechte, indem sie symbolisch eine erbeutete konföderierte Standarte mißhandelten:
„Eine grüne Fahne wurde klein geschnitten als Salat von den Landsknechten verspeist."

Auch heutezutage noch werden Fahnen zur Ehrenbezeugung getragen, ob bei der Bundeswehr,
Polizei oder den Landesverbänden …………





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